Seine Wanderungen an die Talsperre Pöhl, durch das Trieb- und Elstertal führen ihn zurück an die inneren Orte seiner Kindheit. „Ich denke, es waren die Märchen und Sagenbücher meiner Mutter und die Stimmungen im Reich der Phantasie, die meine Wahrnehmung schulten. Zwischen weiten Lichtungen und dichten Wäldern geschahen sagenhafte Dinge. Sie waren nur erahnbar, nicht anfassbar, waren vergangene oder unendliche Zeit. Das Licht ließ Möglichkeiten und Gleichnisse entstehen – es ließ verschiedene Dinge gleichzeitig existieren“
Diese Wege, die von dem Ort Jocketa ausgehen, kann man auch wie Perlenketten aneinanderfügen.
In Richtung Osten bietet das flache und steinige Ufer der Talsperre Pöhl, zu welcher sich das Dorf Pöhl verwandelt hat, oft Blicke in elfenkönighafte Nebelschleier, die morgens und abends über dem glatten Wasser stehen. In Richtung Süden, unterhalb der Staumauer, schlängelt sich die Trieb mit ihren lebendigen Wirbeln durch ein bemoostes und verwunschen wirkendes stilles Tal. Stromabwärts trifft der kleine Fluss dann auf die ruhiger dahinfließende Elster. Das Tal weitet sich hier und wird umrahmt von Wiesen und unberührten Flächen. Es wird überspannt von der Elstertalbrücke, an deren gemauerten Bögen viele Wege vorbei führen.
Inmitten dieser Landschaften bleibt Raum für Geheimnisvolles – bei Lichte besehen.
Thomas Leipold
Adorf im April 2017
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